EDDA SCHNITTGARD
Musikkabarettistin

Aufgewachsen auf Sylt, lernt Edda Schnittgard schon als Kind Querflöte, Klavier und Schlagzeug. Sie trifft auf Ina Müller und gründet mit ihr Mitte der 90er Jahre das Duo “Queen Bee”. Edda Schnittgard am Flügel, gemeinsamer Gesang und treffende Texte. Schnell werden sie zum Geheimtipp und beschliessen das Hobby zum Beruf zu machen. Ihre Programme sind von stimmgewaltiger Musik, einem extrem guten Soul- und Bluesfeeling und scharfzüngigen Texten geprägt. Sehr direkt und mit viel Gezicke ziehen sie über das Leben, die Männer und übereinander her und sind dabei wunderbar komisch. Aber auch die ruhigen, melancholischen Seiten kommen zum Vorschein, und ihre Programme sind witzig, intelligent und einfach schön. 2001 gab es für “Queen Bee” den Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte Chanson/Musik/Lied.


QUEEN BEE
Programme:
1996  Die eine singt, die andere auch
1997  Wenn du aufhörst, fang ich an
1999  Quartett (mit Pigor und Eichhorn)
2000  Freundinnen müsste man sein
2002  Ich leg zu und du baust ab

CDs:
1996  Die eine singt, die andere auch
1998  Wenn du aufhörst, fang ich an
2000  Freundinnen....
2002  Volle Kanne Kerzenschein

SOLO
Programm:
2004  Doppelt hält besser (mit Hans Neblung)


www.queenbee.de
www.schniddie.de


DER FRAGEBOGEN:

Was antwortest du auf die Frage: „Was machen Sie beruflich?“
Tja, da ich ja "nur Musikerin" bin, kann ich leider nich schummeln, in Hotels schreib auf den Meldezettel immer "Selbstständig"

Bist du in einem künstlerischen Umfeld aufgewachsen?
Schon. Mein Vater war Musiker, meine Mutter war die erste ausgebildete Plattenfachverkäuferin von Schleswig- Holstein. Familienpflichttermine waren die Hitparade mit dem Dieter, dem Thomas und dem Heck und der Grand-Prix!!!

Wann hat sich bei dir gezeigt, dass du in diese berufliche Richtung tendierst?
"Tendierst" is gut!!! Das war schon immer derart selbstverständlich, dass es was mit Musik wird, das ich über andere Berufe keinen Gedanken verschwendet habe. "Queen bee" hauptberuflich zu machen, und dafür mein Musiktheater-Regie-Studium an den Nagel zu hängen, kam aber eher plötzlich....

Wann und in welcher Situation hast du dich bewusst für diesen Beruf entschieden?
Wenn es konkret um die Frage Kleinkunst oder nicht Kleinkunst geht, dann würde ich sagen, Sommer 95, wo sich anbahnte, daß wir 96 ein Programm machen und eine CD aufnehmen würden.

Was würdest du jetzt beruflich machen, wenn du nie Erfolg gehabt hättest?
Vermutlich würde ich in einer Musikschule Querflöte und Klavier unterrichten, oder in einem Theater als Dramaturgin oder bestenfalls Regiesseurin arbeiten. Natürlich nicht in Hamburg oder Berlin sondern eher in Hanau oder Jever oder sowas....

Du bekommst Miete und alle Nebenkosten für ein Jahr bezahlt. Bedingung: Du darfst während dieser Zeit nicht auftreten. Gehst du darauf ein?
Ja. Wenn ich danach dann wieder darf!!

Was macht dir an deinem Beruf große Freude?
Ich hab es viel mit Menschen zu tun ,die mir wohlgesonnen sind. Und ich darf singen und Klavier spielen, und auch noch Witze machen, UND DIE LEUTE FINDEN DAS SOGAR NOCH GUT!!

Auf was könntest du locker verzichten?
Das Zugfahren, die mittelmäßigen bis bescheidenen Hotels, lapprige Catering-Brötchen, verstimmte Flügel, kalte, dunkle Garderoben, Taxifahrer, die Small-Talk halten wollen, Kofferschleppen.

Was würdest du gerne so richtig gut können?
Zeichnen und leserlich schreiben.

Was würdest du machen, wenn du durch eine plötzliche 10-Millionen-Erbschaft für den Rest deines Lebens finanziell unabhängig wärst?
Vermutlich würde ich immer noch auftreten aber ich würde dann nicht mehr: Zug fahren, in mittelmäßigen bis bescheidenen Hotels wohnen, lapprige Catering-Brötchen essen,auf verstimmten Flügeln spielen, in kalten, dunklen Garderoben sitzen, mit Taxifahrern Small-Talk halten, und NIE WIEDER Kofferschleppen.

(Antworten vom Februar 2004)
 



(Foto geholt von der queen bee- Homepage)


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