Ich mache ein Kinderbuch     - die doku -      Sommer 2006

Inhaltsübersicht

Woche 1-3      Juli 2006
Woche 4-6      Juli 2006
Woche 7-9      Aug 2006
Woche 10-12   Sept 2006
Woche 13-15   Sept 2006
Woche 16-18   Okt 2006
Woche 19-21   Nov 2006
Woche 22-24   Nov 2006
Woche 25-27   Dez 2006
Woche 28-30   Jan 2007
Woche 31-33   Jan 2007
Woche 34-36   Feb 2007
Woche 37-39   März 2007
Woche 40-42   April 2007
Woche 43-45   April 2007
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Woche 49-51   Juni 2007
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Woche 58-60   Aug 2007
Woche 61-63   Sept 2007
Woche 64-66   Okt 2007
Woche 67-69   Okt 2007
Woche 70-72   Nov 2007
Woche 73-75   Dez 2007
Woche 76       Dez 2007

Nachträge 1-4
Nachträge 5-8
Nachtrag 9
 


Mein Projekt: Ich schreibe und zeichne ein Kinderbuch.
Mein Ziel: Viele tausend Exemplare verkaufen, Geld damit verdienen und danach jedes Jahr ein neues, überaus erfolgreiches Kinderbuch machen. Und natürlich: Villa, Putzfrau, Pferdepfleger.
Haha. Nun ja, anders ausgedrückt: Spaß haben, etwas fertigstellen, was nicht nur Kindern gefällt und irgendwie plus minus Null aus der Sache herauskommen.
Und endlich mal mein Kinderbuch machen!

Warum die Doku?
Nach der erfolgreichen Grillplatz-Doku (Juni 2005 bis Juni 2006), die wie geplant mit der Fertigstellung des Grillplatzes und damit dem Ende meiner Beschäftigung endete, habe ich mich jetzt (Juni 2006) dafür entschieden, auch mein nächstes Projekt, das Kinderbuch zu dokumentieren. Ein regelmäßiger Bericht darüber ist allerdings ziemlich idiotisch, denn in diesem Fall gibt es viel mehr unwägbare Faktoren als bei einem Grillplatz. Es ist alles unspektakuklärer und die Ergebnisse lassen sich nicht immer deutlich und schnell zeigen. Und es ist nicht mal sicher, ob das Projekt in irgendeiner Form beendet wird. Vielleicht gefällt mir nach drei Bildern mein Zeichenstil schon nicht mehr und ich höre lieber auf. Oder der erste Manuskriptleser sagt ebenso wie der zweite und der dritte: “Boah, ist das langweilig!” und ich überdenke das Projekt nochmal. Öffentliches Scheitern ist also sehr gut möglich. Aber egal. Wenigstens können danach Millionen anderer potentieller Kinderbuchmacher aus meinen Fehlern lernen. Und ganz sicher werde ich zunächst Spaß haben und erwartungsvoll sehen, was auf mich zukommt. Auf diesem Weg lasse ich mich gerne begleiten.

Es geht los:
25. Juni 2006
Wenn man ein Kinderbuch machen will, muss man ein gutes Manuskript mit tollen Illustrationen an einen Verlag schicken, der sich total darüber freut und es gegen einen hohen Vorschuß sofort in sein Programm aufnimmt. So das Gerücht. In Wahrheit bekommt man sein Manuskript im besten Falle mit freundlichen Worten zurückgeschickt, meistens nicht mal das. Außer, man ist sehr prominent und schon der Name auf dem Umschlag verspricht einen Verkaufserfolg. Die Zeiten sind hart, Bücher drucken und vertreiben ist teuer und ein Verlag investiert nur, wenn der Erfolg ziemlich sicher ist. Auch ich muss sparen, und so spare ich mir zuerst mal den Verlag. Ist ja ganz praktisch - sind ein paar Leute weniger, die bezahlt werden müssen.

Was brauche ich eigentlich für ein Kinderbuch?
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Eine Geschichte . Kein Problem, die habe ich seit vielen Jahren im Kopf und muss sie nur endlich mal aufschreiben.
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Bilder. Male ich selber.
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Kinder. Habe ich. Allerdings sind die nicht mehr die Zielgruppe und erwarten vermutlich am Schluß nur ein kostenfreies Geschenkexemplar von mir. Also brauche ich andere Kinder, beziehungsweise deren Eltern, die Interesse haben das Buch für ihre Kinder zu kaufen.
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Energie, Phantasie und einen Hang zum Wahnsinn. Ja.
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Einen Vertriebsweg . Naja, ich nehme einfach das Internet. Wer, außer Leuten, die es auf diesem Weg erfahren, weiß später überhaupt, dass es das Buch gibt? Wäre ja klasse, wenn es mal in jeder Buchhandlung gut sichtbar im Schaufenster ausliegen würde, aber das kann ich auch mit Verlag vergessen. Auf Laufkundschaft kann ich also nicht zählen, eher auf Surfer, auch wenn es kein Sportbuch ist.
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Eine Druckerei . Waren bisher alle Punkte fast umsonst für mich und nur mit viel Zeit und Arbeit verbunden, ist das der dicke Schwachpunkt in der Rechnung, der das netteste Kinderbuch zum Einzelexemplar machen kann. 1000 Bücher im Vierfarbdruck machen zu lassen, kostet sehr viel Geld, und es ist gut möglich, dass ich nur 12 Exemplare verkauft bekomme, 70 verschenke und 918 sauber in mein Wohnzimmerregal stapel. Die dicke Rechnung für den Druck von tausend Büchern verstecke ich dann lieber sofort im Schrank. Oder lege sie beim nächsten Grillfest unter die Holzkohle. Es ist ja nicht so, dass die Welt auf ein Kinderbuch von mir wartet, da muss ich schon realistisch sein. Stolz im Wohnzimmer zu stehen und zu verkünden: “Und hier sind meine 918 Kinderbücher!” hat zwar was, macht mir aber doch mehr Sorge, als Spaß.

Aber egal woran es scheitern könnte, jetzt geht’s erstmal los mit meinem Kinderbuch:
Als die kleine Giraffe ihre Punkte verlor

Sonntäglich dokumentiert mit Berichten über Fortschritte, Stillstand, Probleme, ausgelaufene Tusche, Giraffenpunkte und was weiß ich, was noch kommt.

Hier geht’s los!


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