Als die kleine Giraffe ihre Punkte verlor
Ich mache ein Kinderbuch

Woche 43
- 22.April 2007
Wup, wup, wup ist die Woche um und ich habe kaum etwas am Kinderbuch gemacht. Soll ich das etwa in den Sonntagsbericht schreiben? Wie peinlich! Da habe ich noch in der letzten Woche behauptet, dass ich im Mai wegen anderer Projekte wenig Zeit haben werde und darum jetzt noch viel vorarbeiten will und heraus kommen nur magere Ergebnisse. Der Grund ist, dass einige der Mai-Projekte doch schon jetzt begonnen haben und meine Zeit und meine Hirnzellen in Beschlag nehmen. Und wenn ich plane und ausprobiere, wie ich in einem anderen Projekt eine überzeugende Lösung finden kann, fällt es mir schwer mit gleicher Intensität auch an der Giraffe zu arbeiten. Ich beruhige mich damit, dass ich dann ja im Mai wieder mehr Zeit habe, wenn die Projekte früher als geplant fertig sind.

Gegen Ende der Woche beschließe ich, dass ich einige Tage lang konsequent nur am neuen Projekt arbeite und dann erst wieder bei der Giraffe weiter mache. Gesagt, getan. Ich lege die Giraffe zur Seite und widme mich dem anderen Projekt, aber plötzlich klappt da gar nichts mehr. Irgendwie seufzt mir die Giraffe zu laut, auch wenn die ja gar nicht zu hören ist, ehe das Hörbuch aufgenommen ist. Sie seufzt eben innerlich in mir. Ich folge meiner Eingebung, setze mich mit einem Giraffenbild nach draußen und male zwei Stunden lang weiter. Danach ist mein schlechtes Gewissen beruhigt, die Giraffe sieht zufrieden aus, die Affen grinsen vergnügt, und es klappt auch wieder mit dem anderen Projekt. Wenn ich die richtige Mischung zwischen meinen diversen Projekten finde, könnte beides gut klappen.


Warum habe ich nur so verflixt viele “Wimmelbilder”, die ewig zum Ausmalen brauchen?
Schaffe ich es, die Sprecherinnen und Sprecher in den nächsten Wochen aufzunehmen, ehe die alle in ihren Sommerurlauben verschwinden?
Und was passiert sonst noch?



Woche 44 - 29.April 2007
Richtig aufregende Sachen passieren nicht. Ich sitze im Garten und zeichne. Um wenigstens das Geheimnis zu lüften und zu verraten, wie ich an den Illustrationen arbeite, zeige ich das mal Schritt für Schritt:






Zuerst ist das Blatt leer.















Dann zeichne ich mit schwarzer Tusche ein Bild.















Ich male das Motiv mit Aquarellfarben bunt aus.















Der Hintergrund wird auch bunt gemacht.















Zum Abschluß fülle ich den Randstreifen mit einer Farbe.

Fertig.







Nicht besonders spektakulär, oder?

Hätte mir der Titel “Als die kleine Giraffe keinen Hintergrund hatte” viel Arbeit gespart?
Nachdem ich jetzt acht verschiedene Aquarellnäpfchen in Grüntönen gekauft habe, und mein gewünschter Farbton immer noch nicht dabei ist, gebe ich es auf und mische mir mein Grün weiterhin selber.
Und was passiert sonst noch?



Woche 45 - 6.Mai 2007
Weil bei mir in den nächsten drei Wochen so richtig viel los ist, reiche ich zögernd einen Urlaubsantrag bei meiner Verlegerin ein. Die ist sofort einverstanden. Das ist das Schöne an diesem Betrieb: Keine großen Diskussionen, wenn ich meine, dass ich Urlaub brauche, stimmt die ganze Firma zu und wir müssen uns gegenseitig nicht mühsam von unseren Ideen überzeugen.

Zum Glück ist die Anzahl der Illustrationen, die so gut wie fertig sind, recht groß und ich blätter beruhigt durch die vielen Seiten, die ich in einer Mappe ordne. Das Ende kommt tatsächlich in Sicht. Schade, dass ich mich gerade jetzt beurlauben lassen muss, aber irgendwie ist der Mai in diesem Jahr für mich besonders voll. Schon alleine 10 Tage davon bin ich unterwegs und schlafe nicht zu Hause, fahre viel über Autobahnen, sehe das Meer und Paris (nacheinander, nicht gleichzeitig!), dazwischen packe ich immer wieder ein oder aus, schneide Videos und bereite meine Sachen für das Tanzbrunnenkonzert der Wise Guys vor. Ab Pfingsten wird dann wieder Zeit für die Giraffe da sein, aber da ist es ja schon Monatsende.

Der nächste Bericht wird also erst am 3. Juni gemacht werden, wenn mein Urlaub vorbei ist. Ich habe den jetzt einfach mal bis Pfingsten beantragt und denke, dass ich in der letzten Maiwoche schon wieder kräftig mit der Giraffe beschäftigt bin, so dass es dann auch wieder etwas zu berichten gibt. Für treue Giraffenberichtleser wäre jetzt die perfekte Zeit, um ebenfalls spontan in Urlaub zu fahren, besonders, wenn sie internetfreie Länder sehen möchten. Drei Wochen lang ist hier nichts zu verpassen! Gute Reise!

Wäre es nicht geschickter, wenn ich die nächsten drei Wochen für richtigen Urlaub nutzen würde, anstatt anstrengende Mini-Kurzreisen mit Koffer-ein und -auspacken zu machen?
Werden meine Kinder wissen, dass die Frau, die ab und zu mal vorbeikommt und übernachtet, ihre Mutter ist?
Und was passiert sonst noch?



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